"Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?"
taz: Herr Küppersbusch, was war schlecht in der vergangenen Woche?
Friedrich Küppersbusch: Die deutsche Comedy liegt am Boden. Müssen für den Gag “Scharia-Polizei“ wirklich erst Bekloppte loslegen?
taz: Und was wird besser in dieser?
F. K.: Schottland will die Unabhängigkeit. Nimm dies, Seehofer!
taz: Ex-US-Geheimdienstler warnen Merkel vor Behauptungen der amerikanischen Geheimdienste zur Ukraine. Welchen US-Geheimdienstlern soll man denn jetzt glauben?
F. K.: Der Titel “verteran intelligence professionals for sanity“ hat schon viel Schönes. Man könnte sie leichter als Verschwörungspraktiker wegwischen, wenn sie nicht sehr präzise vor der Lüge von den “weapons of mass-
destruction“ unter Bush gewarnt hätten damals. (…)
taz: Alles muss raus: Wir verschenken alte Waffen an die Kurden. Jubelt jetzt der ein oder andere Lagerist der Bundeswehr?
F. K.: Es wird Zeit, neben dem Weltrang der deutschen Waffenindustrie über das Verkümmern der deutschen Friedenswirtschaft zu reden. Da hatten wir mal “Wandel durch Annäherung“, die Idee des Zivildienstes, ein leidlich funktionierendes Asylrecht oder wenigstens Helmut Kohls Brieftaschenpazifismus. Alles das überrollt vom Panzer der guten Laune, mit dem von der Leyen, Gauck und Merkel uns ungefähr wöchentliche Gewissensprüfungen verordnen. Nur fürs Protokoll der Genderdebatte: Deutschland war seit 1945 nicht so kriegerisch wie unter einer Kanzlerin und einer Verteidigungsministerin.
taz: Die EZB hat den Leitzins auf 0,05 Prozent gesenkt. Jetzt geht’s aber los mit dem großen Aufschwung in Europa, oder?
F. K.: Heißt entschwurbelt: Sparen wird bestraft. Mit der Leitzinssenkung beschloss die EZB auch, dass die Banken Strafzinsen zahlen müssen, wenn sie ihr Geld nicht unter die Leute bringen. Nachdem wir nun just eine Krise weghecheln, die komplette Volkswirtschaften an ihren Krediten hat ersticken lassen, mag es eine originelle Antwort sein, noch mehr Kredite loszutreten. Und wären Kredite Droge, hieße dies: Man bekämpft Drogensucht, indem man alle bestraft, die nicht schnell genug alles weggekifft haben und Neues kaufen. (…)
Und was machen die Borussen?
Nach dem weitgehenden Rückkauf der 2012er Mannschaft (Sahin, Shinji[) sähe ich gern noch Hoppy Kurrat und ein paar andere 1966er wieder beim BVB.
FRAGEN: LAM, ASM
http://www.taz.de/Die-Woche/!145557/
(Quelle. schwatzgelb.de)
(Quelle: heja-bvb.de)
https://www.youtube.com/watch?v=N0y8DpnMKA0