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"Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?"

Herr Hrdlicka, Montag, 13. Oktober 2014, 10:10

taz: Herr Küppersbusch, was war schlecht in der vergangenen Woche?

Friedrich Küppersbusch: Putin lässt 13.000 Soldaten aus dem Grenzgebiet der Ukraine abziehen.

taz: Und was wird besser in dieser?

F. K.: Jetzt dauert das wieder Tage, bis das hiesige Politfeuilleton raushat, warum das besonders mies und aggressiv ist. (…)

taz: Die EU hat das bislang geheime TTIP-Verhandlungsmandat veröffentlicht. Werden die Verhandlungen über das Freihandelsabkommen jetzt transparent?

F.K.: Wird ein Gebrauchtwagenkauf transparent, wenn ich die Kundenbrieftasche sehe – die Forderung des Verkäufers jedoch geheim bleibt? Die Eurogrünen hatten das Mandat schon vor einem Jahr geleakt – und kommentiert, was bei dem erhabenen Feiertagsschwurbel auch nottut.

taz: Doch die Forderungen der Amis dürfen nur handverlesene Abgeordnete im Lesesaal angucken, offiziell kennt sie nicht mal die Bundesregierung.

F. K.: Nach „Fuck EU“ und Snowden-Asyl wäre das eine hübsche Spielwiese für russische Dienste, hier einfach mal sachdienliche Erkenntnisse rauszuhauen.

taz: Die Grünen wollen nach einem Leitantrag zum kommenden Parteitag künftig im Bundestag „Stimme für Freiheit und Selbstbestimmung“ sein. Sind die Grünen nun also doch eine grüne FDP?

F. K.: „Erweiterte Gerechtigkeit“ kann ich als Enkelchen der Geschlechterdebatte lesen, „Ökologie“ noch recht klar als urgrünen Ansatz. Die neuen Stichworte „Freiheit und Selbstbestimmung“ hingegen malen den Charme rhetorischer Heißluftballone an den Horizont. Hinter „Selbstbestimmung“ allerdings darf man das Gegenteil der dritten Traditionswurzeln der Grünen argwöhnen, das Gegenteil des Pazifismus: mit der Bundeswehr anderen Völkern unsere Idee von Selbstbestimmung vorbeibringen. Das ist, gemessen an Westerwelles „No“ zum irrigen Libyen-Krieg, deutlich un-FDP und aggressiver. (…)

taz: Und was machen die Borussen?

F. K.: Frei. Man könnte sagen, dass die Nationalelf mit sechs Angriffsspielern und deutlicher Überlegenheit so verliert, als hätte sich die Dortmunder Spielidee auch dort durchgesetzt. So was sagt man aber nicht.

Fragen: LAM, MIEP
http://www.taz.de/Die-Woche/!147561/

HR: Und watt machen die Borussen sonss noch so, Herr Küppasbusch?

F. K.: Manche weichen vor Kommerz und Heimniederlagen gegen den Tabellenletzten zur Drittligavertretung des BVB aus. Muss man nicht mögen, doch den Sticker „Ultras von die Amateure“ seh ich gern.

http://www.taz.de/Die-Woche/!147118/
(Hervorh. HR)

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