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@Schwejk

Schwejk, Montag, 13. Oktober 2014, 20:41 @ Dammes

Fernsehtipp

http://www.sueddeutsche.de/medien/ard-doku-akte-d-vorwaerts-und-alles-vergessen-1.2170107

Hanx & fanx, Dammes. Timer ist programmiert.

Bekanntlich einbettbar in den Komplex "Rolle der Nachkriegsjustiz".

Immer noch ein Standardwerk, wenn auch vergriffen:
[image]

Die Rosenburg *)

2. Symposium
Die Verantwortung von Juristen im Aufarbeitungsprozess
Vorträge gehalten am 5. Februar 2013
im Schwurgerichtssaal des Landgerichts Nürnberg-Fürth

Vorwort:

Das 2. Rosenburg-Symposium im historischen Sitzungssaal des Landgerichts Nürnberg-Fürth hat in eindrucksvoller Weise fortgesetzt, was im letzten Jahr im Plenarsitzungssaal des Kammergerichts in Berlin begonnen wurde. Der Unabhängigen Wissen¬schaftlichen Kommission beim Bundesministerium der Justiz zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit ist es erneut gelungen, eine Reihe herausragender Per¬sönlichkeiten zu gewinnen, die als Zeitzeugen oder aus wissenschaftlicher Sicht die Rolle der Justiz im Dritten Reich beleuchtet haben. Ohne die einzelnen Beiträge zu gewichten, hat insbesondere der Vortrag von Gabriel Bach, dem stellvertretenden Ankläger im Eichmann-Prozess und ehemaligen Richter am Israelischen Supreme Court, die verbre¬cherische Natur des damaligen Systems besonders eindrücklich vor Augen geführt. Er hat in überzeugender Weise dargelegt, dass Eichmann ein eigenständig handelnder und vollverantwortlicher Chef-Organisator der Shoa war. Menschlich bemerkenswert ist, dass Gabriel Bach trotz seiner eigenen schicksalhaften Betroffenheit ohne Groll und Verbitterung in das Land zurückgekehrt ist, das ihn und seine Familie einst verfolgt, ausgegrenzt und vertrieben hat. Das Symposium hat erneut deutlich gemacht, dass der NS-Un- rechtsstaat nur möglich war, weil sich auch Vertreter der Justiz, die eigentlich Recht und Gesetz verpflichtet waren, als willfährige Handlanger des Regimes in dessen Dienste gestellt haben. Herrn Professor Görtemaker und Herrn Professor Safferling danke ich sehr herzlich und wünsche ihnen für ihre wichtige Arbeit auch weiterhin viel Erfolg.

Berlin, im Mai 2013 Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, MdB Bundesministerin der Justiz

http://uwk-bmj.de/plugins/files/705590/UWKBMJ-Rosenburg-Verantwortung_von_Juristen.pdf

*)von 1950 bis 1973 Sitz des Bundesjustizministeriums

[image]

Der Band bietet eine Bestandsaufnahme der bisherigen Forschungen zur Justiz in der Bundesrepublik Deutschland mit Blick auf die NS-Vergangenheit von 1949 bis Anfang der 1970er Jahre .Die Frage, wie die deutschen Ministerien und Behörden in der Nachkriegszeit mit der NS-Vergangenheit umgegangen sind, ist in jüngster Zeit ein vieldiskutiertes Thema. Dies gilt für die personellen und institutionellen Kontinuitäten und Brüche ebenso wie für die inhaltlichen Aspekte der Politik. Zahlreiche Ministerien und Behörden haben dazu Kommissionen eingesetzt, um die eigene Geschichte von unabhängigen Wissenschaftlern erforschen zu lassen. Dies gilt auch für das Bundesministerium der Justiz.

Die Beiträge in diesem Band zeichnen den Weg von der NS-Justiz zur Justiz in der Nachkriegszeit nach und untersuchen dabei insbesondere die Entwicklung in der "Rosenburg", dem ersten Dienstsitz des Bundesjustizministeriums im Bonner Ortsteil Kessenich von 1950 bis 1973. Angesprochen werden nicht nur Fragen, die den Personenkreis im BMJ betreffen etwa die Kriterien und Maßstäbe bei Einstellung und Beförderungen -, sondern auch zentrale Themen der Rechtspolitik: die Verfassungsentwicklung nach 1948/49, die Gesetzgebung vom "Dritten Reich" zur Bundesrepublik, die strafrechtliche Aufarbeitung der Justizverbrechen in der Nachkriegszeit, die Anfänge der Abteilung Strafrecht im BMJ sowie Entwicklungen im Gesellschafts- und Familienrecht.

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