Wie bei dem Bayern-Spiel ist die Analyse stark ergebnisabhängig.

Nein überhaupt nicht. Was ich sehen möchte, sehe ich z.Zt. nicht; was ich z.Zt. sehe, möchte ich eigentlich nicht sehen.

Ich präzisiere: die "veröffentlichte" Analyse. Weder war der Bayern-Sieg ein Geniestreich Guardiolas (wenn Bayern den verdienten Ausgleich kassiert, ist das Geschrei groß, dass er zu passiv hat spielen lassen), noch war das so eine unterirdische Leistung gegen die Bayern von unserer Seite.

Das mit dem Übertünchen: Wehe das passiert. Dann finden wir uns dauerhaft im Mittelmaß wieder. Aber auch das ist unabhängig vom (Pokal)Ergebnis.

Was mir aus der Ferne auffällt:

- Die Hinrunde war spielerisch nicht so katastrophal wie die Punkteausbeute. Erst die unfassbaren individuellen Fehler + eine sicherlich nachvollziehbare Abwärtsspirale haben die Malaise so richtig zum Ausdruck gebracht

- In der Rückrunde ist die Punkteausbeute "gefühlt" zu gut. Wir waren vor dem Bayernspiel nicht die viertbeste Mannschaft der RR

- Individuelle Formprobleme, die man sicherlich erklären kann (Gündogan fällt in ein Loch nach langer Verletzungspause, Subotic dito, Kuba dito, Sahin braucht ohnehin länger...)

- Unerwartetes strukturelles Problem auf der 6er / 8er Position

- Mauernde Gegner, die kein Raum zum Gegenpressing bieten

und, und, und...

Was aber tatsächlich gar nicht geht, ist dass alles zeitgleich auftritt, alle WM Fahrer zeitgleich in ein Loch fallen, vom erfahrenen Leader bis zum Jungspund, dass für die Abwehrpatzer gefühlt alle nacheinander verantwortlich waren, vom Weltmeister Torwart über Weltmeister Abwehr bis hin zu den Stürmern.

Kurzum: kein isoliertes Problem, sondern eine im Kader flächendeckende Erscheinung. Isolierte Probleme kann man einfacher lösen.

Achja, die taktische Limitierung von Klopp ist es sicherlich nicht. Aber er ist eindeutig Teil der flächendeckenden Erscheinung.

...oder auswärts in Bielefeld und in Berlin final die buyern ärgern

Du siehst,
ich habe Normalpuls, Fassung und Humor wieder gefunden