BVB Fundament

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Plan "C" klingt nach Trennung

Herr Hrdlicka, Dienstag, 09. Mai 2017, 10:11 @ Dammes

http://www.sueddeutsche.de/sport/streit-zwischen-tuchel-und-watzke-dortmund-driftet-auseinander-1.3494349

Moin!

Ein Aspekt, der bewusste Gemengelage ebenfalls geprägt hat, scheint politischer Natur zu sein. Einige Stichworte: vorangegangene diverse Anschläge auch in Deutschland (vgl. Chronologie i. d. Berliner Zeitung) – Migrationskrise – öffentliche Sicherheit – Insassen des BVB-Busses als prominentes Anschlagsziel – “Beunruhigung der Bevölkerung“ - Wahljahr 2017 - “Ball flach halten“ – so viel Normalität wie möglich

Was nun konkret den Konflikt zwischen Thomas Tuchel und Aki Watzke, deren unterschiedliche “Befindlichkeiten“, Haltungen bzw. Äußerungen unmittelbar nach dem Anschlag auf die Mannschaft, den Trainer und die anderen Businsassen angeht, so hätte ich z. B. gern Mäuschen gespielt bei dem Telefonat zwischen BK Merkel und Aki Watzke:
http://www.berliner-zeitung.de/merkel---widerwaertiger--anschlag-auf-bvb-bus---telefonat-mit-watzke-26703366 12.04.17, 14:12 Uhr

Wie gesagt, EIN Aspekt … Hier halte ich aber lieber inne; denn ich gerate in das Fahrwasser der Spekulation …

Bei “schwatzgelb“ gibt es allerdings seit gestern den Thread
“Mutmaßungen über Watzkes Motiv (BVB)“ - Ein Forist rät denn auch von Spekulationen auf löchriger Informationsgrundlage ab:
Quimby79 , Niederrhein, Montag, 08. Mai 2017, 22:38 … @ Kaiser23

“Ich kann da nicht wirklich gegenhalten, sprich ich weiß es einfach nicht, aber ich glaube, dass es manchmal Ereignisse gibt und auch Personen gibt, die evtl. Entscheidungen herbeiführen, welche von der Allgemeinheit nicht nachvollziehbar erscheinen, für die handelnden Personen aber alternativlos sind. Warten wir es einfach ab :-)

Bei der Vokabel “alternativlos“ bin ich dann doch zusammengezuckt …

Ein anderer User dekliniert Aki Watzkes mögliche Motive facettenreich durch (Auszug – copy & paste):
“Mutmaßungen über Watzkes Motiv (BVB)“
Zilpzalp , Montag, 08. Mai 2017, 21:44 (…) @ Redaktion schwatzgelb.de

“Jetzt, wo die Sache an sich besprochen wurde, zahlreiche Haus- und Hofmedien (inklusive Spieler!) nochmal nachgefeuert haben und auch Rauball sich geäußert hat, und wo wir sogar schon die möglichen Traineralternativen angeteasert haben - warum gehen wir nicht tiefer darauf ein, warum Watzke diesen Schritt jetzt für richtig hielt? Bisher beliefen sich die Diskussionen nur auf Leute, die sagen "der Zeitpunkt ist falsch, das bringt Unruhe" und die, die darauf erwidern, dass das keine Unruhe bringt und dass man das Volk schonmal auf die kommende Trennung vorbereiten müsse. Das geht mir ein wenig zu kurz. Gehen wir mal davon aus, dass für WZR feststeht, dass Tuchel zum Saisonende seine Koffer packt. Gehen wir weiter auch davon aus, dass diese Posse definitiv kein gutes Licht auf unseren Verein bringt (und eventuell auch zu Unruhe führt, die die sportlichen Ergebnisse beeinträchtigt).

Gehen wir zu guter Letzt davon aus, dass WZR sich in Erklärungsnot sehen, weil die Ergebnisse stimmen. Wo ist dann hier der Vorteil, wenn man dieses Interview zu diesem Zeitpunkt bringt? Ich sehe aktuell nur Nachteile, aber was ist denn ein handfester Pluspunkt dieses Manövers? Einen muss es ja mindestens geben, sonst hätte das Watzke nicht gemacht, aber ich seh's nicht. (…)“
[Es folgen fünf Überlegungen]
http://www.bvb-forum.de/index.php?id=1450829

“Wie bewerten Sie den Konflikt zwischen Watzke und Tuchel?“,
wollte gestern SPON wissen. Als ich meine Stimme abgab, war das die 24.987te.

Wie ich entschieden sich insg. 67 % - nach bestem Wissen und Gewissen – für die Antwort: “Tuchel hat sich nichts vorzuwerfen; seine Kritik war berechtigt.“ - “Sie haben eine ganz klare Meinung.“, bekamen wir von SPON bescheinigt.

SPON titelt “Szenen einer Ehe“ – und führt u. a. aus:

“Das Thema erfährt eine Dynamik, die eine Trennung von Tuchel nach dem Saisonende wahrscheinlich erscheinen lässt - obwohl der Vertrag des Trainers noch bis Sommer 2018 gültig ist. Der Boss des BVB soll von der Wucht, die das Interview entfaltete, überrascht gewesen sein. Dass es so wirken musste, als sehe er nur geringe Chancen auf eine gemeinsame Zukunft, wird den geltungsbedürftigen Medienprofi kaum überrascht haben.“ (*grins* HR)

http://www.spiegel.de/sport/fussball/borussia-dortmund-thomas-tuchel-und-hans-joachim-watzke-szenen-einer-ehe-a-1146648.html

Wie dem aus sei, für Aki Watzke zeichnet sich dieses Dilemma ab:
Entweder stehen am Ende der Pokalsieg und der dritte Platz, dann wird man ihm wohl anlasten, Thomas Tuchel, den erfolgreichen Trainer, vergrault zu haben. Oder – falls der Pokalsieg ausbleibt und es “nur“ für Platz 4 langen sollte, wird man u. a. Aki Watze hierfür verantwortlich machen, weil er durch sein Vorpreschen für Unruhe gesorgt habe.

Die SPON-Leserbriefe hierzu sind teilweise recht saftig; nur eine Kostprobe:

37. ray05 gestern, 19:41 Uhr
[Zitat von Sal.Paradies]Herr Watzke ist "überrascht" welche Wellen sein Interview schlägt? Sorry, aber das glaube ich ihm nicht. Und diese Geschichte mit dem kolportierten Interview und der gleichzeitigen Streuung von negativen "internen" Aussagen von Spielern sieht schon fast wie ein Komplott aus und fühlt sich an wie eine üble Räuberpistole. Ich hätte nie gedacht, dass man sich als BVB-Sympathisant mal so fühlt wie ein Schalke-Fan = viel zu oft reines mediales Chaos in Verbindung mit Trainer-Mobbing (J.Keller) !! Ist Watzke von Sinnen? Was genau möchte er bewirken? Er ist dabei einen der besten Trainer Europas zu diskreditieren + demontieren und lässt uns alle mit dem Gefühl zurück, dass das Tuch zwischen ihm und Tuchel längst zerschnitten ist. Ich traue mich gar nicht zu fragen "wer" den Job in Verbindung mit "Umbruch" beim BVB übernehmen soll? Jetzt wo es langsam anfängt zu laufen schon wieder ein "Neuanfang"? Das kann nie und nimmer Watzkes Ernst sein, oder? Der BVB steht kurz vor der erneuten CL-Qualifikation und eventuell dem Pokalsieg und versinkt doch im medialen Chaos? Mea Culpa, aber da schüttelt es einen nur noch... :-(

Re von ray05.: “Nicht Ihre Schuld. :) Ne, stimmt schon; über alle Maßen unverständlich ist, dass die Verantwortlichen nicht warten können, den Trainer öffentlich zu mobben, obwohl tatsächlich noch ein wichtiges Endspiel ansteht. Pokalfinale in drei Wochen? Hoffentlich hält Tuchel durch und holt den Titel. Seine Chefs scheinen ihm diesen Erfolg nicht mehr zu gönnen. Bizarre Situation.“

Zu Deinem Link, lieber Dammes:
Nachdem ich Formulierungen wie …“ Offenbar wollte der BVB-Trainer diese Deeskalation aber nicht, sondern beanspruchte erneut die größere Moral und größere Weitsicht fürs große Ganze für sich.“ Oder: “So eroberte Tuchel die Lufthoheit über den digitalen Stammtischen. Indirekt beschuldigte er damit allerdings auch seine Vorgesetzten, die in den Tagen des Anschlags die Drecksarbeit unpopulärer Entscheidungen erledigen mussten.“ – Oder: “Tuchel dagegen schien, zumindest ist dies wohl die Sicht der tatsächlich Verantwortlichen beim BVB, auf der moralischen Welle zu surfen und sich als Stimme der Empathie und des Mitgefühls zu präsentieren, während die Vereinsbosse einem unmenschlichen Uefa-Plan quasi willenlos zugestimmt hätten.“ Oder: “Etliche einfache Angestellte berichten von Unfreundlichkeiten.“… lesen musste, habe ich den Link – ja – angewidert geschlossen.

Was den wohl neuerdings von F. Röckenhaus bevorzugten Hang zu polemischer Überspitzung angeht, wird mein Empfinden von anderen offensichtlich geteilt. Für heute habe ich fettich.

http://www.schwatzgelb.de/2017-02-20-unsa-senf-was-ist-aus-dir-geworden-freddie-roeckenhaus.html

SgG Herr Hrdlicka
P.S. Natürlich “Julian Weigl“ ohne ein zweites “e“ = Bad Aibling

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